Eine Bild- Klanginstallation
von Kurt Hörbst und Hannes Raffaseder
Brucknerhaus Linz
19. November – 29. November 2003
Ein reales (echtes) Objekt wird als Ausgangspunkt für eine visuelle und akustische Transformation eingesetzt. Der Gegenstand / das Objekt wird aufgenommen (fotografisch – akustisch) und in erster Instanz auf informativer Ebene wiedergegeben. Der erste Schritt der Transformation hat eingesetzt (Foto: Farbverschiebungen, Verlust der dritten Dimension – Klang: Das Geräusch wird nur mehr über technische Hilfsmittel wahrzunehmen sein). Es entstehen neue Realitäten! Selbst beim Versuch, das ursprüngliche (reale/echte) Objekt möglichst authentisch abzubilden, kann es letztlich doch nur aus einem subjektiven Blickwinkel heraus betrachtet. Somit ist unsere Wahrnehmung immer von unserem Standpunkt, unserem Erfahrungshorizont abhängig. Wir können das »reale« Objekt als solches gar nicht erfassen, sondern interpretieren und (ver)fälschen es. Die nachfolgenden »KlangBilder« lösen sich immer mehr vom ursprünglichen Objekt – der Abstraktionsgrad wird immer größer -bis hin zur völligen Deformation, zur völligenFälschung.
Wir befinden uns jetzt im Zentrum der Installationsachse. In den nächsten »KlangBildern« wir der Abstraktionsgrad wieder geringer und die »KlangBilder« beginnen sich aufzulösen. Die Information wird stärker, reale Motive werden wieder erkennbar/erhörbar bis hin zum »authentischen/echten« Objekt. Das Foto-Klangsujet welches zu Beginn dieser Installa-tion eingesetzt wird, ist ein anderes als jenes, das am Ende dieser Reihe steht. Dieses Projekt soll die Deformation von »echten Tatsachen« wiederspiegeln, die über die Medienlandschaft in zum Teil völlig neue Realitäten (»falsche Wahrheiten«) verwandelt werden.